Begehbares Kunstwerk:
das Graffiti-Projekt an der Station Köln West.
Seinen ganz eigenen, an Typographie und Comic orientierten Stil pflegt der unter dem Pseudonym "Frank Zappel" tätige Graffiti-Künstler Raphael Mohr. An der Station Köln West können sich Reisende davon ein eindrucksvolles Bild machen. Graffiti auf rund 160 Quadratmetern Wandfläche im Empfangsgebäude und im Treppenaufgang zeugen hier von der Kreativität des Künstlers.
Eckdaten
Station | Köln West |
Fläche | 160 Quadratmeter |
Zeitpunkt der Graffiti-Realisierung | Herbst 2022 |
Elemente | Empfangsgebäude (innen) und Treppenaufgang |
Material | 300 Sprühdosen |
Programm | Graffitioffensive go.Rheinland GmbH und DB InfraGO AG |
Besonderheiten | Einbindung "Scheues Reh" |
Künstler | Frank Zappel
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Das Projekt befindet sich hier:
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Interview Raphael / Frank Zappel
Wie bist Du zum Thema Graffiti-Kunst gekommen und was fasziniert Dich daran?
Auf dem Schulweg, in der Grundschule und beim Fahren durch die Stadt sind mir "Tags" und "Pieces" aufgefallen. In dieser Zeit faszinierten mich alle möglichen Schriften und Bildsprachen aus der Werbung im öffentlichen Raum und in Zeitschriften. Mir fiel auf, dass diese Tags und Pieces aber etwas anderes waren: individueller und freier. Das wollte ich auch machen. Damals noch auf Papier. Wörter wie: „skate“, „cool“, „unity“ habe ich gemalt und mit verschiedenen Comic-Figuren aus z.B. Donald-Duck- oder Hägar-Comics kombiniert. Dass es bei Graffiti(-Writing) auch darum geht, wiederholt ein Pseudonym zu malen, um zu sagen: „Ich bin hier und das hier ist mein ganz eigener, entwickelter Style“, habe ich erst später herausgefunden. Das Faszinierende an Graffiti-Kunst liegt für mich auch genau an diesem Punkt. Alle Künstler*innen haben einen unterschiedlichen, eigenen Stil und dieser lässt sich weiterentwickeln. Eine ewige Reise mit vielen Stops.
Im Herbst 2022 hast Du das Graffiti an der Station Köln West erstellt – wie siehst Du dieses Projekt und Dein Werk über ein Jahr nach der Fertigstellung?
Mit meinem Werk bin ich auch nach einem Jahr noch zufrieden. Die Gewölbe-Architektur gibt dem Bild einen schönen Rahmen und Kontrast zu der bunten Gestaltung.
Das Projekt hat sicherlich dazu beigetragen, dass der Ort freundlicher wirkt. Dieses Feedback habe ich auch während der Umsetzung von vielen Passanten bekommen.
Wirst Du auf dieses Projekt noch ab und zu angesprochen?
Ja.
Wir von go.Rheinland fördern und finanzieren Kunstgraffitis in gezielten Projekten an Stationen und es werden insbesondere im Kölner Stadtgebiet immer mehr. Wie bewertest Du dieses Programm?
Ich denke, das Pogramm hilft vielen Menschen dabei, sich an Bahnstationen wohler zu fühlen.
Wie siehst Du die Verbindung zwischen Bahn/ÖPNV und Graffiti?
Bahn und ÖPNV sind wichtige Bestandteile des öffentlichen Raums. Graffiti ist für mich hier nicht wegzudenken und wird wohl auch immer einen Platz finden.
Was wünschst Du Dir in Zukunft rund um das Thema Graffiti-Kunst im öffentlichen Raum?
Ich wünsche mir mehr Graffiti-Kunst und ganz allgemein mehr Teilhabe von Bürger*innen bei der Gestaltung von öffentlichem Raum.